1. Bericht von der Handball EM aus Wien
von Martin Best...
Nicht nur wegen Greta, nein auch aus praktischen Gründen sind wir 5 Handballfreunde mit der Deutschen Bahn zur Hauptrunde angereist. Drei sind in Göttingen zugestiegen, ich in Fulda und unser „Berliner“ in Nürnberg. Ohne Umsteigen oder Verspätung ging es bis Wien. Weitere Fans aus Braunschweig saßen rein zufällig neben uns. Sie wurden gleich in die feucht-fröhliche Runde integriert.
Der Augustiner Keller ist das sogenannte Deutsche Haus – Treffpunkt der deutschen Fans. Aber nicht nur die sind dort zu finden.
In der TV-Interview Ecke wird Henning Fritz unser WM Torwart von 2007 regelmäßig zu den Spielen befragt. Auch das Publikum kommt zu Wort. Natürlich habe ich auch hier als Fan zum Mikro gegriffen. Frage an Hennig: warum kommen die Spieler nach dem Spiel nicht zu den Fans an den Spielfeldrand? Bei der WM 2007 in Deutschland, EM 2008 in Norwegen sowie gelegentlich danach war dies eine sehr nette Geste.
Am Beifall konnte man merken, dass diese Frage vielen auf der Zunge lag. Henning gibt das Thema an den Vorstand weiter. Laut einem Insider hat er dies wohl auch gemacht. Naja, mal sehen ob sich etwas ändert. Zumindest kam Uwe Gensheimer schon zweimal zu seinen Mannheimer Fans. DHB Chef Michelmann sowie Geschäftsführer Mark Schober sind regelmäßig im „Deutschen Haus“ anzutreffen.
Auch in der Stadt ist uns der DHB Chef mit seinem 2. Vorsitzenden über den Weg gelaufen. Bob Hanning war kaum zu erkennen. Weder Rosa-Jacke (bis auf die Streifen am Bund und Ärmel) noch bunter Pullover haben den kleinen Kerl zum Pupillenmagnet gemacht. Weil die beiden ja soooo beliebt sind würden sie viele Handballer so, wie auf dem Foto sehen, nämlich von hinten sowie in anderer Funktion.
Jedenfalls ist die Stimmung unter den Fans und insbesondere in der Stadthalle Wien super. Im Spiel gegen die Kroaten war sie so heftig, dass wir sogar die Rot-Weiß-Karierten übertönt haben. Das ist uns vorher noch nie gelungen. Nach dem Match war das leider anders herum.
Auch Österreicher machen mächtig Radau. Eigens für deren engagierte Trommlertruppe wurde ein Podium zwischen die Zuschauerränge gebaut.
Von den 40 Leuten haben nur 3 etwas mit Handball am Hut. Das merken wir auch an der fehlenden Leidenschaft…